Bei der Isolierten Rechtschreibstörung (IR) handelt es sich um ein Missverhältnis zwischen den Leistungen im Lesen und Schreiben: die Betroffenen sind in der Lage, gut und effizient zu lesen, wohingegen ihre Rechtschreibleistungen deutlich schlechter sind, als aufgrund der Lesefähigkeit zu erwarten wäre.

Die Definition der IR bezieht sich vor allem auf die Wortebene („Wörter korrekt zu schreiben“),  Leseschwierigkeiten müssen in der Vorgeschichte ausgeschlossen worden sein.

 Aktuell geht man von zwei Gruppen von Schülerinnen und Schülern mit umschriebenen Rechtschreibschwierigkeiten aus:
1. Jugendliche mit der Vorgeschichte einer Lese- Rechtschreibstörung, die ihre Leseprobleme jedoch überwinden konnten. Die Rechtschreibschwierigkeiten dieser Gruppe zeigen sich
durch Fehler in der phonetischen Genauigkeit.
2. Kinder und Jugendliche mit einer Isolierten Rechtschreibstörung. Diese Schüler zeigten in ihrer gesamten Entwicklung keine Leseschwierigkeiten und ihre Rechtschreibfehler sind meist phonetisch akkurat.

Quelle: Julia Winkes „Isolierte Rechtschreibstörung“, Neuss, 2014